Revolutionäre Smartphone-Nutzung: Telekom kündigt Handy ohne Apps an

Deutsche Telekom plant Smartphone-Revolution mit Künstlicher Intelligenz

Auf der Mobile World Congress in Barcelona hat die Telekom angekündigt, ein Smartphone ohne vorinstallierte Apps auf den Markt zu bringen. Der Gründer und CEO von Brain Technologies, Jerry Yue, präsentiert auf der Bühne den Prototypen eines Künstliche-Intelligenz-Smartphones der Deutschen Telekom. Mit diesem Schritt will das Unternehmen den Smartphone-Gebrauch revolutionieren.

Die Deutsche Telekom hat ehrgeizige Pläne: In Kooperation mit zwei US-Unternehmen plant sie, die Nutzung von Smartphones zu revolutionieren. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll der Fokus weg von Apps gelenkt werden.

In Bonn wurde beim Mobile World Congress (MWC) in Barcelona ein Prototyp eines Smartphones vorgestellt, bei dem der Nutzer keine Apps mehr sehen soll. Die Deutsche Telekom und ihr US-Partner Brain Technologies haben das Ziel, das ständige Hin- und Herschalten zwischen verschiedenen Apps auf dem Smartphone zu beenden. Stattdessen soll es eine nahtlose Nutzung geben, ohne dass der Nutzer ständig zwischen den Anwendungen wechseln muss.

Sprachgesteuerte KI-Concierge: Die neue Art der Informationsbeschaffung

Anstatt auf dem Bildschirm herumzutippen, genügen Sprachbefehle. Finde mir ein Geschenk für meinen Sohn! Zeige mir den kürzesten Weg zu meinem Lieblingsrestaurant! Erkläre mir, wie ich im Wald Feuer ohne Streichhölzer machen kann! Ein KI-Concierge sucht dann im Internet nach Antworten und präsentiert Lösungen auf dem Bildschirm, sei es in Form von Fotos oder Texten. Dies soll einfacher sein als die Nutzung verschiedener Apps.

Es werden keine Apps mehr benötigt. Auch wenn sie im Hintergrund auf dem Smartphone laufen können, sind sie nicht sichtbar und spielen nur noch eine untergeordnete Rolle, wenn überhaupt. Telekom-Innovationschefin Claudia Nemat betont, dass das Smartphone vollständig ohne Apps auskommt. Bei diesem Projekt hat das Unternehmen aus Bonn mit der KI-Firma Brain Technologies und dem Chiphersteller Qualcomm aus den USA zusammengearbeitet.

Es ist geplant, dass das Mittelklasse-Smartphone T-Phone auf den Markt kommt. Das Besondere daran ist die KI-Technologie, die von dem Technologiepartner Brain entwickelt wurde und über die Cloud arbeitet. Es gibt auch eine alternative Version des KI-Phones, die offline arbeitet und einen leistungsstarken Prozessor von Qualcomm hat. Es bleibt ungewiss, ob eines dieser Prototypen letztendlich vollständig entwickelt und im Handel erhältlich sein wird.

Auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress steht Claudia Nemat, Vorständin der Deutschen Telekom und verantwortlich für Innovation, auf der Bühne am Messestand ihres Unternehmens.

Jerry Yue und seine Mission: Die Zukunft der Apps in den Händen der Nutzer

Jerry Yue, ein 30-jähriger Amerikaner und Gründer von Brain Technologies, ist fest davon überzeugt, dass sein neues Gerät bald auf den Markt kommen wird. Als einer der weltweit 30 einflussreichsten Unternehmer unter 30 Jahren, laut Forbes-Liste 2022, ist er zuversichtlich, dass die Veröffentlichung des Geräts nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Mit großer Selbstsicherheit verkündet er auf der Messe der Telekom, dass er auf einer Mission sei, um die Zukunft von Apps zu verändern. Er glaubt fest daran, dass die Macht der Apps bald in die Hände der Nutzer zurückkehren wird.

Brain und die Telekom haben sich viel vorgenommen, da sie in den USA mit ihrer Tochtergesellschaft T-Mobile stark vertreten sind und dort den Marktführern AT&T und Verizon Konkurrenz machen. Trotz der Möglichkeit, die Oberfläche teilweise selbst zu gestalten, spielen Apps auf Apples iPhone und Android-Telefonen großer Hersteller immer noch eine wichtige Rolle. Apple bietet auch für seine Apple Watch ein individuell anpassbares Zifferblatt an, das relevante Informationen durch Software-Algorithmen anzeigen soll.

Die Telekom-Verantwortlichen sind bezüglich des Marktstarts des Projekts zurückhaltend. Auch wenn am Ende kein fertiges Produkt entsteht, könnte das Projekt den Beginn des Endes der App-Ära markieren. Ein Konkurrent der Telekom, der anonym bleiben möchte, bestätigt, dass das Vorhaben Potenzial hat. „Wir werden das weiterhin beobachten.“

Die Zukunft des Mobilfunks: Künstliche Intelligenz im Fokus

Laut Ben Woods von CCS Insight zeichnet sich in der Mobilfunkbranche ein deutlicher Trend zur Künstlichen Intelligenz ab. Das KI-Phone der Telekom ist ein spannendes Beispiel dafür, wie die Zukunft aussehen könnte. Die Vorstellung des Smartphones als greifbarer Prototyp in der Öffentlichkeit ist ein bedeutender Schritt, besonders wenn man bedenkt, dass ausgerechnet ein Netzbetreiber dies tut.

Es scheint, dass die Telekom davon überzeugt ist, dass sie sich mit diesem Produkt von anderen Anbietern abheben kann, wie ein Experte aus der Branche berichtet. Allerdings ist er skeptisch bezüglich einer möglichen Markteinführung. Woods warnt zudem vor einem möglichen Hype, der nicht der Realität entspricht, und stellt fest, dass Netzbetreiber bisher nicht besonders erfolgreich mit Hardware waren.

Die Konkurrenz bleibt misstrauisch. Die Telekom erklärt, dass es ihr darum geht, Kunden langfristig zu binden – also dass Kunden loyal bleiben oder zu Magenta wechseln, weil die Geräte neue Funktionen bieten. Annette Zimmermann von Gartner prognostiziert, dass in Zukunft noch mehr ähnliche Geräte von der Branche auf den Markt gebracht werden.

2 Comments
  1. Interessante Strategie der Telekom, Kunden langfristig zu binden. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich der Markt für solche Geräte weiterentwickelt.

  2. Interessant, dass die Telekom auf langfristige Kundenbindung setzt. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich der Markt für solche Geräte entwickelt.

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